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Waldpflege im Wandel

Schlag- und Nutzrechte waren seit je hoheitliche Aufgaben, die im Machtbereich eines Fürsten oder Königs standen. Wälder waren ein strategischer Machtfaktor mit enormer Bedeutung für die Seefahrt. Ebenso wichtig waren sie für die Frühindustrialisierung Europas, zur Gewinnung von Erzen und als Brennholzlieferanten für die wachsenden Städte, also Phänomene, die heute weltweit beobachtet werden können. Doch seit etwa 200 Jahren wird der Wald in Europa nicht mehr bloss genutzt, sondern auch gehegt und "geplant".

Doch musste man in Europa zuerst lernen, dass Wald nicht gleich Wald ist. Das Pflanzen von Monokulturen, häufig sogar von nicht standortgerechten Baumarten, führt zu grossen Problemen in der Waldpflege, die langfristig nur mit hohem Personalaufwand und Technik zu bewältigen sind. Heute versucht man vermehrt, Mischwälder anzulegen und auf das vollständige Abholzen grosser Flächen zu verzichten, um den Boden, die Pflanzen- und die Tierwelt des Waldes nicht übermässig zu belasten. Als Reaktion auf die weltweit geführten Debatten um Waldnutzung, Artenvielfalt und Monokulturen ist der noch sehr junge Trend zur Holzzertifizierung zu verstehen. Das weltweit führende System, dessen Durchsetzung sich abzeichnet, ist das FSC (Forest Stewardship Council) mit vier Zertifizierungssystemen für natürliche Wälder, die auf einer Beurteilung der Waldbewirtschaftung an Ort beruht. Ziel der Zertifizierung ist es, die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern zu fördern und so mit sanftem Druck auf der Marktseite die Lehren aus gemachten Erfahrungen zu ziehen. Unter der Schirmherrschaft des FSC ist man in Schweden seit 1996 daran, Normen zur Zertifizierung der Holzwirtschaft zu entwickeln. Ähnliche Entwicklungen sind in Finnland, Norwegen, Kamerun und Brasilien im Gange. Bis 1998 wurden etwa 9 Millionen Hektaren Wald nach den Vorgaben des FSC zertifiziert.

Nebst dem FSC hat die CSA, die Canadian Standards Organisation 1994 das Projekt Sustainable Forest Managment (SFM) ins Leben gerufen. SFM orientiert sich am ISO 14001 Umweltmanagementsystem. Hier werden nur die Waldbewirtschaftung als solche und nur für eine bestimmte gegebene Fläche bewertet. Dies mit dem grossen Nachteil, dass sich daraus kein Produktelabel ableiten lässt.